Allerdings war unsere Verhandlungsposition natürlich denkbar schlecht: Wer in den letzten Jahren ein Grundstück in Berlin gesucht hat, der weiß wie schwierig es ist, eines zu finden und auch zu bekommen – und es wird immer schwieriger. Außerdem gab es ja noch das deutlich höhere Kaufangebot. Erst dachten wir noch, dass der Eigentümer da vielleicht nur geblufft hat, aber die redseligen Beamten beim Bauamt hatten der Baufrau ganz beiläufig bestätigt, dass es den anderen Interessenten tatsächlich gab (denn dieser hatte ebenfalls bereits beim Bauamt vorgesprochen um seine Pläne bestätigen zu lassen).
Unser Bauanwalt hatte zwei mögliche Optionen vorgeschlagen, wie man den Kaufvertrag für alle drei Seiten (den Eigentümer und die zwei Baufamilien) ausgewogen gestalten könnte.
Am 06. Oktober formulierten wir gemeinsam mit der anderen Baufamilie also unsere Bedenken in einer Email und schlugen dem Eigentümer Option 1 als Alternative vor. Am 10. Oktober kam die Antwort: Unsere Änderungswünsche wurden nicht akzeptiert. Puh, wir hatten so eine Reaktion zwar schon befürchtet, waren aber trotzdem enttäuscht.
Am 12. Oktober schlugen wir dem Eigentümer dann Option 2 als Alternative vor. Bereits am nächsten Tag bekamen wir Antwort, leider wieder negativ. Der Eigentümer wollte das Grundstück nur zu seinen Bedingungen verkaufen. Wir waren sehr deprimiert und überlegten hin und her, was wir noch tun könnten – fast hätten wir die Hoffnung schon aufgegeben.
Am 13. Oktober wagten wir einen letzten Versuch, schlugen die Abwicklung über ein Notaranderkonto vor und baten im Gegenzug um Berücksichtigung der wichtigsten Änderungen. Am nächsten Tag bekamen wir Antwort – und siehe da: es gab doch noch Grund zur Hoffnung. Der Eigentümer fand unseren Vorschlag gut, wollte die Einzelheiten aber mit seinem Anwalt und dem Notar besprechen.
Am 17. Oktober bekamen wir die Info, dass die Anwälte unseren Vorschlag abgesegnet hatten. Nun stand noch die Antwort des Notars aus – doch dieser war nun erstmal eine Woche im Urlaub. Nun hieß es also wieder: Warten. Wie schon in den vergangenen Tagen und Wochen saßen wir wie auf heißen Kohlen, schrecklich!
Am 21. Oktober kam dann endlich auch das Okay vom Notar - wir freuten uns riesig und waren erleichtert, doch andererseits waren wir immer noch skeptisch, ob alles klappen würde. Noch war der Kaufvertrag schließlich nicht unterschrieben.
In den nächsten Tagen setzte unser Anwalt noch eine Teilungsvereinbarung für uns zwei Baufamilien auf, die ebenfalls beim Notartermin am 01. November beurkundet werden sollte.
Und der Rest ist Geschichte!
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